1973 Hamburg IGA

Die Internationale Gartenbau-Ausstellung fand vom 27. April bis 7. Oktober 1973 in Hamburg statt. Die Parkteile „Alter Botanischer Garten„, „Kleine Wallanlagen„, „Sievekingsplatz“ und „Große Wallanlagen“ wurden mit dem Gelände von „Planten un Blomen“ verbunden und waren nun barrierefrei zu erreichen.
Die ursprüngliche Strecke der IGA 1963 wurde auf 5,3 Km verlängert und führte nun durch alle Parkteile vom Bahnhof „Fernsehturm“ über den Bahnhof „Botanischer Garten“ bis zum Bahnhof „Millerntor“ und zurück über den Bahnhof „Stephansplatz“. Eine neue Lokhalle mit 3 Stellplätzen und Grube wurde an der Tiergartenstraße errichtet.
Henry Escher setzte insgesamt zehn Züge ein: Zug 4, 5 und 6 kamen aus Dortmund. Zug 7, 8 und 9, die normalerweise in Hamburg stationiert waren, kamen aus Amsterdam zurück. Zusätzlich wurden vier neue Züge zum Stückpreis von DM 190.000 von der Sollinger Hütte/Piotrowski Hamburg erworben, die die Nummern 10, 11, 12 und 13 bekamen.

Die Herstellung der Gleise und die Lieferung der kompletten einsatzbereiten Züge erfolgten durch die Firma Escher auf eigene Rechnung. Für die Trasse, den Bau von Brücken, die Beschilderung, Bau der Bahnhöfe mit Kassenhäuschen und Telefon, die Gestellung von Personalunterkünften und der Bau der Lokhalle mit Grube war Sache der FHH Hamburg, die Gleise innerhalb der Halle wiederum Escher. Die Gleisbauarbeiten wurden von der Hamburger Firma Hugo Ehlers ausgeführt.

Während dir IGA 1973 wurden 1,6 Millionen Fahrgäste befördert. Eine Rundfahrt dauerte 30 Minuten, so dass zur Hauptverkehrszeit alle 3 Minuten ein Zug fuhr. Jeder Zug war mit einer Schaffnerin besetzt, die im letzten Wagen saß, aufpasste und ein Tonband mit einem Ansagetext bediente. An jedem Bahnhof waren neben der Kassiererin noch Fahrkartenkontrolleure im Einsatz, damit der Zug schnell abgefertigt werden konnte und es nicht zu Stauungen und Verzögerungen kam.

[HS]