1967 Karlsruhe Buga

Die Bundesgartenschau 1967 in Karlsruhe fand vom 14. April bis 23. Oktober im Schlossgarten und dem Stadtgarten mit angrenzenden Zoo statt.

Henry Escher gründete zusammen mit Fritz Grandmontagne eine Firma in Karlsruhe zur Durchführung des Betriebs einer Kleinbahn sowie des Zubringerdienstes mit schienenlosen Zügen. Nach dem plötzlichen Tod von Fritz übernahm seine Ehefrau Hannelore Grandmontagne seinen Platz in der Firma.

Der schienengebundene Betrieb wurde mit 4 Zügen durchgeführt. Zwei Züge der Serie 3 wurden von Henry Escher neu beschafft: Zug 5 (blau) und Zug 6 (rot). Aus Hamburg kam die gelbe Lok der Serie 2, für die neue Hänger gebaut wurden. Aus Saarbrücken wurde der dunkelblaue Zug, der ehemalige Hamburger Express 2, ausgeliehen-

Die Kleinbahn durchquert auf einer Streckenlänge von rund 2,7 km den Schlossgarten, das ist der dem Schloss direkt angrenzende Park, den Fasanengarten, das ehemalige Jagdareal der badischen Großherzöge und den Hardtwald. Der Hauptbahnhof liegt in unmittelbarer Nähe des Botanischen Gartens, eine weitere deutlich vom Schlossgarten abgegrenzte Fläche, die ehemals der Präsentation besonderer Pflanzen aus anderen Ländern diente.

1.424.000 Fahrgäste nutzten die Bahn, um an zwei weiteren Haltestellen auf dem Rundkurs aussteigen zu können. Nach dem Hauptbahnhof erfolgte eine leichte Gefällefahrt durch das Liebliche Tal, der Zug fuhr dabei durch besonders angelegte Blumenbeete, deren Bepflanzung regelmäßig geändert wurde. Nach etwa einem Drittel der Fahrt wurde die Haltestelle am See erreicht, für Kinder war der Robinson Spielplatz in unmittelbarer Nähe natürlich interessanter.

Die zweite Haltestelle befand sich an der Einfahrt zur Kleingartenanlage, hier wurden spezielle Blumenzüchtungen in ihren Varianten gezeigt. Nach einer großen Schleifenfahrt durch den Fasanengarten, durch einen Spielplatz genannt Jugendzentrum, erreichte der Zug wieder den Schlossgarten. Eine Rundfahrt dauerte etwa 20 min, wodurch ein 5-min Takt mit den vier eingesetzten Zügen möglich war.

Die Firma Escher/Grandmontagne betrieb weiterhin 17 schienenlose Züge verschiedener Bauarten als Pendelverkehr zwischen Zoo/Festplatz (Hauptbahnhof) und Schlossgarten/Eingang Botanischer Garten. 5.374.000  Fahrgäste benutzten den Pendelverkehr  mit den verschiedenen Fahrzeugen auf Basis von Tempo Matador, Kässbohrer und Opel Rekord. Die Fahrkarte für diesen Pendelverkehr war im Tageskartenpreis bereits enthalten.

Die Buga 1967 dauerte vom 14.April bis 23.Oktober und etwa 6,1 Millionen Zuschauer besuchten die Ausstellung. Sie wurde an zwei Standorten, dem Schlossgarten und dem Stadtgarten mit angehängtem Zoo durchgeführt. Im Verlauf des Sommers erreichten rund 200 Sonderzüge der DB die ehemalige badische Residenz, von wo aus die Gäste sofort den Stadtgarten betreten konnten, da sich der Haupteingang direkt gegenüber des Hauptbahnhofes befindet. Verließ man den Stadtgarten am Festplatz, das ist der zweite große Eingang zum Zoo, aber stadtzugewandt, hatte man direkt Anschluss zu den Schienenlosen Zügen, die den Pendelverkehr zum Schlossgarten sicherstellten. Nach kurzer Fahrt erreichte man den Schlossplatz, wo der Ausstieg direkt am Kassenbereich zum Schlossgarten bzw. Botanischen Garten möglich war.

[SteVie/HS]